Bei Long Covid handelt es sich um spezielle Symptome, die erst nach einer Coronaerkrankung in Erscheinung treten und noch lange danach bestehen bleiben. Diese Folgeerkrankung beziehungsweise Spätfolgen äußern sich im Körper auf unterschiedlichste Weise, bei einigen ist es beispielsweise die lang anhaltende Erschöpfung, bei anderen Beeinträchtigungen in der Lungen- oder Herzfunktion oder Einschränkungen der Geruchs- und Geschmackssinne und andere Personen haben mit extremen Veränderungen der Gehirnleistung oder gar psychischen Problemen zu tun. Die Lebensqualität all dieser ehemaligen Corona-Patienten wird auf diese Weise stark in Mitleidenschaft gezogen.
Ein deutsches Forscherteam konnte nachweisen, dass es bei Long Covid auch zur Schädigung der Leber kommen kann. Durch entsprechende Gewebeproben konnte bewiesen werden, dass das Coronavirus auch in den winzigsten Gefäßen in der Leber Schaden anrichten konnte. Daraufhin haben sich dort kleinste Gerinnsel, die sogenannten Thrombosen, bilden können. Derartige Verklumpungen mit geronnenem Blut können lebensgefährlich enden, wenn sie nicht frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Interessanterweise konnten die Forscher beobachten, dass diese Gerinnsel vor allem bei Patienten, die nicht stationär behandelt wurden, tödlich enden konnten. In den Krankenhäusern hingegen erhielten die Patienten vorbeugende Mittel zur Blutverdünnung, sodass sich die Thrombosen erst gar nicht ausbilden konnten. Möglicherweise wären derartige Therapeutika daher auch insgesamt für Long-Covid-Betroffene sinnvoll, um einen gesundheitsgefährdenden Verlauf dieser Krankheit zu verhindern. Um diesen Ansatz zu klären, stehen weitere Studien an, so die Forscher.
Neue Studie zur Covid-19 Forschung aus Bielefeld, Corona-Virus zerstört Mikrogefäße der Leber
Cell Biology Pressemitteilung
2/2022